Angelehnt an die These, dass die Tonsprache der digitalen, elektronischen Musik aus Abstraktionen und Nachbildungen von realen, akustischen Vorgängen und Klängen entstanden ist, gründete Philipp im vergangenen Jahr ein elfköpfiges Ensemble, und kreierte eine Musik, in welcher er diese ästhetischen Prinzipien auf eine Gruppe aus realen Musiker übertrug, um damit eine Art von Umkehrprozess zu bilden.
Außerdem suchte er ästhetische Gemeinsamkeiten mit anderen Stilen und mischte somit Elemente aus Minimal Music, elektronischer Musik, Pop sowie klassischer Musik und verband diese mit dem Prinzip der Improvisation.
Dabei erarbeitete er eine Klangsprache, deren Einflüsse von Perotin über Erik Satie und Steve Reich bis hin zu Brian Eno, Aphex Twin sowie Ben Frost reichen.
Die Musik dieses Ensembles ist von Reduktion sowie der Überlagerung repetitiver Strukturen geprägt, und erzeugt so eine dichte Atmosphäre, die im selben Moment sowohl Stillstand als auch Entwicklung suggeriert und damit die Linearität von Musik in Frage stellt. Dabei verfließen ständig die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation.
Das Ensemble besteht sowohl aus Musikern der Leipziger und Berliner Jazzszene als auch aus klassischen Musikern und eröffnet durch seine ungewöhnliche Besetzung neue Klangwelten, die scheinbar widersprüchliche Assoziationen verbinden.